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EINTEILUNG DES GEMÜSEGARTENS

 

Einer alten Anbauregel zufolge wird den Ansprüchen der einzelnen Gemüsearten durch eine Aufteilung der Fläche
in drei Gruppen Rechnung getragen. Bei jährlichem Tausch der Flächen erreicht man zudem den Pflanzen schützenden
sehr positiven Fruchtwechsel.

Besonders im Bereich der Mischkultur ist diese Einteilung in Stark-, Mittel- und Schwachzehrer üblich.
Zu den Mittelzehrern rechnet man hier vor allem die Wurzelgemüse.

Entscheidet man sich für eine Mischkultur, d.h. pflanzt man mehrere Gemüsearten gleichzeitig auf einem Beet, legt man
zunächst die Pflanzenkombination für jedes Beet fest, wobei man folgende Kriterien berücksichtigen sollte.

Welches Gemüse verträgt sich miteinander, unter dem Motto “Gute Nachbarn schlechte Nachbarn”.

  • Was sind stark zehrende,
  • was sind mittel zehrende,
  • was sind schwach zehrende Gemüsearten.

1. Stark zehrende Gemüse: Kohlarten, Kohlrabi, Salat, Gurken, Tomaten, Lauch, Spinat und Endivien –
alle bringen besonders große Blattmassen, welche eine kräftige Düngung und Bewässerung nötig machen.

2. Mittel zehrende Gemüse: Wurzelgemüse wie Möhren, Petersilie, Schwarzwurzeln, Radies und Rettich.
Die Düngung erfolgt reduziert und nur in bescheidenem Maße mit organischen Mitteln, da diesen eine anlockende Wirkung
auf Gemüsefliegen nachgesagt wird.

3. Schwach zehrende Gemüse: Hülsenfrüchte wie Bohnen und Erbsen, ferner Zwiebeln. Auch ihnen sagt eine reine
Stickstoffdüngung nicht zu. Sie lieben besonders Kali. Dieser Nährstoff stärkt zudem das Pflanzengewebe und macht es widerstandsfähiger
gegenüber der Witterung, verschiedenen Krankheiten und Schädlingen.

Generell ist es ungeschickt, Gewächse der gleichen Pflanzenfamilie auf einem Beet zusammenzusetzen. In der Regel benötigen sie die gleichen Nährstoffe und können sich dadurch nicht ergänzen. Außerdem werden sie von ähnlichen Schädlingen und Krankheiten befallen, wodurch sie sich untereinander leichter anstecken können. Kartoffeln, Tomaten, Auberginen und Paprika gehören in die Familie der Nachtschattengewächse. Obwohl beispielsweise Tomaten nicht vom Kartoffelkäfer angeflogen werden, können sie, in Kombination mit Kartoffeln, ebenfalls von ihm befallen werden.

Pflanzenkombinationen, die sich sehr gut ergänzen

  • Borretsch wirkt positiv auf Tomaten, rote Beete, Sellerie, Kohl und Gurken
  • Majoran fördert die Entwicklung von Zwiebeln und Möhren
  • Pflanzt man Kümmel in die Nähe von Kartoffeln, gedeihen diese besser
  • Salbei und Thymian am Beetrand verhindern Schnecken und vertreiben den Kohlweißling
  • Kerbel zwischen Salat gepflanzt, vertreibt Ameisen und Blattläuse

Werden Radieschen und Petersilie oder Möhren mit Zwiebeln/Porree gemischt gepflanzt, nutzen Sie den Vorteil, dass ein Schädling wie die
Möhrenfliege den Zwiebelgeruch so abstoßend findet. Dill und Tomaten können Sie mit Petersilie oder Zwiebeln anpflanzen, das hilft gegen Krautfäule. Kapuzinerkresse schützt vor Blatt- und Blutläuse – auch unter Obstbäumen gepflanzt. Dill wirkt übrigens unterstützend auf das Wachstum von Gurken, Möhren, Zwiebeln und Salat.

Tomaten

Tomaten sind ein schwieriges Projekt. Sie vertragen sich weder mit Kartoffeln noch mit Roten Rüben. Am besten Sie pflanzen die Tomaten separat und ohne Nachbarn an. Wer mag, kann aber seine Tomaten durchaus mit Basilikum, Dill und Petersilie zusammen anpflanzen. Denn diese Pflanzen vertragen sich und Sie können das passende Kraut zur roten Frucht ernten. Auch Buschbohnen, Salate und Kohl sind geeignet, da hier die Tomaten eine Schutzfunktion gegen Schädlingen übernehmen. Targetes hingegen sind nützlich für die Tomaten, da diese den Schädlingschutz für die Tomate übernimmt.

Zwiebeln vertragen sich ebenfalls nicht mit vielen anderen Gemüsepflanzen. Bohnen, Kohl, Kartoffel, Petersilie, Tomate, Sellerie, Kürbis, Erbsen sind hier nicht gern gesehen. Möhren, Erdbeeren, Gurken und Dill sind dagegen gute Nachbarn. Und auch der Lavendel steht lieber gerne allein, damit er schön buschig wachsen kann.